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Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Nottuln
 
   
 

 
 

Presseberichte 2016


Westfälische Nachrichten

15.11.2016 (Aktualisiert um 12.55 Uhr)

Explosion in Schapdetten
Wohnhaus abgebrannt - eine Person tot

Nottuln-Schapdetten - Eine Explosion hat am Morgen die Menschen im Nottulner Ortsteil Schapdetten aus dem Schlaf gerissen. Kurz darauf stand ein Wohnhaus lichterloh in Flammen. Ein Mensch kam dabei ums Leben. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Dienstagmorgen, kurz vor 7 Uhr: Eine heftige Explosion erschüttert Schapdetten. Kurz darauf heulen die Sirenen. An der Pfarrer-Wesseling-Straße steht ein Einfamilienhaus in hellen Flammen.



Flammenwogen schlagen aus allen Fensterhöhlen. Vor allem aus einem zerstörten Dachbalkon im ersten Obergeschoss. Für die Feuerwehrleute aller vier Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Nottuln meldet die Leitstelle: "Dachstuhlbrand nach Explosion".

Davon allein ist aber später längst nicht mehr die Rede. Als die Löschzüge mit rund 58 Mann Besatzung in Minutenabständen an der Brandstelle eintreffen, brennt das ganze Haus von oben bis unten. Die Retter bekämpfen den Brand von allen Seiten. Nur so gelingt es ihnen auch, die Ausdehnung der Flammen auf die dicht nebeneinander stehenden Nachbarhäuser zu verhindern. Die Drehleiterbesatzung bekämpft das Flammeninferno von oben.

Die Einsatzkräfte finden in dem Haus eine tote Person, deren Identität noch nicht feststeht.

Eine 75-jährige Hausbewohnerin konnte sich nach Angaben der Polizei selbst aus dem brennenden Anwesen retten. Der Feuerwehrseelsorger Thomas Flammer kümmert sich um die unter Schock stehende Frau. Weitere Personen wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt.

Die Brandstelle ist weiträumig abgesperrt worden. Aktuell ist unklar, wie es zu der Explosion kommen konnte. Brandermittler der Kriminalpolizei haben vor Ort mit den Ermittlungen begonnen.

Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Haus als unbewohnbar deklariert. Der Sachschaden an dem Haus lässt sich zurzeit noch nicht abschätzen.

Westfälische Nachrichten

15.11.2016

Feuer in Schapdetten
Ein Toter nach Großbrand

Nottuln-Schapdetten - Ein Menschenleben hat der Großbrand im Nottulner Ortsteil Schapdetten gefordert. Die Feuerwehrleute konnten einen Bewohner des abgebrannten Hauses nur noch tot bergen.

Diesen Großeinsatz werden die Feuerwehrleute aus der Gemeinde Nottuln nicht so schnell vergessen: Bei einem Hausbrand in Schapdetten ist am Dienstag ein Haus komplett abgebrannt und ein Bewohner ums Leben gekommen. Die Feuerwehrleute konnten nur noch die Leiche bergen. Deren Identität muss noch festgestellt werden.

Um 6.45 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Eine heftige Explosion hatte Schapdetten erschüttert. Schon kurze Zeit später heulten die Sirenen durch das Dorf. An der Pfarrer-Wesselinck-Straße stand ein Einfamilienhaus in hellen Flammen.

Für die Feuerwehrleute aller vier Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Nottuln hatte die Leitstelle zwar zunächst einen "Dachstuhlbrand nach Explosion" gemeldet. Doch schon vor Eintreffen am Brandort wurde die Alarmierung erhöht, wie Pressesprecher Tobias Plogmaker erläutert. Denn als die Löschzüge mit rund 60 Mann Besatzung in Minutenabständen an der Brandstelle eintrafen, brannte das ganze Haus von oben bis unten. Vor allem aus einem zerstörten Dachbalkon im ersten Obergeschoss schossen die Flammen. Ein Giebel war eingestürzt, vermutlich, so Plogmaker durch die Wucht der Explosion.



Die Retter bekämpften den Brand von allen Seiten, auch das Drehleiterfahrzeug kam zum Einsatz, um den Brand von oben anzugehen. "Im Erdgeschoss konnten wir noch einen Innenangriff durchführen, ins Obergeschoss sind wir aber schon nicht mehr hineingekommen", so Oberbrandmeister Plogmaker weiter. Der Feuerwehr gelang es dann aber trotzdem, die Ausdehnung der Flammen auf die dicht nebeneinander stehenden Nachbarhäuser zu verhindern.

Eine 75-jährige Hausbewohnerin konnte sich selbst aus dem brennenden Anwesen retten, teilt die Kreispolizeibehörde mit. Die Frau stand unter Schock, Notfallseelsorger Dr. Thomas Flammer und Dechant Norbert Caßens kümmerten sich um sie. Doch für den Menschen im Obergeschoss kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden. "Die Identität der Person steht derzeit noch nicht fest", teilte die Polizei am Mittag mit. Ersten Vermutungen nach handelt es sich aber wahrscheinlich um den Sohn der älteren Dame. Weitere Personen, so die Polizei, wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt.



Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Heinz Mentrup. Mit ihm war auch Wehrführer Johannes Greve vor Ort. Später erschien Bürgermeisterin Manuela Mahnke bei den Feuerwehrkameraden, ebenso Feuerwehrarzt Dr. Hans-Jürgen Schönhauser.

Die Löscharbeiten dauern vermutlich noch bis in die Abendstunden an, teilte der Pressesprecher der Feuerwehr mit, weil immer wieder Glutnester bekämpft werden müssen. Die Brandstelle ist weiträumig abgesperrt, das Haus als unbewohnbar deklariert worden.

Wie es zu der Explosion beziehungsweise Verpuffung kam, muss noch geklärt werden. Die Polizei hat die Brandermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden an dem Haus lässt sich zurzeit noch nicht abschätzen, teilt die Polizei abschließend mit.

Westfälische Nachrichten

14.11.2016

Landstraße 577
Zwei junge Nottulner schwer verletzt

Nottuln - Rettungskräfte sind am Montagabend zu einem schweren Unfall auf der L 577 ausgerückt. Zwei 18-jährige Nottulner erlitten schwere Verletzungen.

Zwei junge Menschen sind am Montagabend bei einem Verkehrsunfall auf der Landstraße 577 (Nottuln - Billerbeck) schwer verletzt worden.

Wie die Polizei Coesfeld am Dienstagmorgen mitteilte, befuhr ein 18-jähriger Nottulner am Montag gegen 21.08 Uhr die L 577 und kam aus noch nicht geklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab. "Das Fahrzeug überschlug sich. Der 18-Jährige sowie seine 18-jährige Beifahrerin aus Nottuln verletzten sich schwer und wurden mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht", berichtete die Polizei.

Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf rund 6.000 Euro. Die Landstraße musste für die Rettungs- und Bergungsarbeiten rund zwei Stunden voll gesperrt werden.

Westfälische Nachrichten

08.11.2016

Feuerwehrausbildung
Retter kooperieren erfolgreich

Nottuln - Die Feuerwehren der Baumbergegemeinden Nottuln, Billerbeck und Rosendahl arbeiten bei der Ausbildung ihrer Leute Hand in Hand. Das war auch jetzt wieder bei einem wichtigen Thema zu erleben.

An den vergangenen vier Wochenenden bildeten sich zwölf junge Feuerwehrmänner aus Nottuln und Rosendahl zu Atemschutzgeräteträgern weiter. Der Lehrgang in Nottuln wurde von Wolfgang Langner und Marius Oster - beide von der Feuerwehr Billerbeck - geleitet.

Bei der Ausbildung ihrer Feuerwehrleute arbeiten die Baumberger Kommunen bereits seit Jahren erfolgreich zusammen, heißt es in einer Pressemitteilung der Feuerwehr. Während die Feuerwehr Nottuln die Grundausbildung vornimmt, kümmert sich die Feuerwehr Billerbeck um die Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern und Sprechfunkern. Die Kameraden aus Rosendahl und Havixbeck bilden Löschfahrzeug-Maschinisten aus.

"Durch die gemeinsame Arbeit ist gewährleistet, dass alle jungen Feuerwehrkameraden ihre Ausbildung zeitnah absolvieren können und genügend spezialisiertes Ausbilderpersonal zur Verfügung steht", erklärt Dr. Jörg Potthast, der als stellvertretender Leiter der Feuerwehr für die Ausbildung der Nottulner Wehrleute zuständig ist.

Beim Einsatz unter schweren Atemschutz tragen die Feuerwehrleute ein etwa 16 Kilo schweres Atemschutzgerät. Besonders die auf dem Rücken befindliche gelbe Druckluftflasche, die ca. 1800 Liter komprimierte "gute Nottulner Luft" enthält, fällt sofort ins Auge. Über einen Druckminderer und einen Lungenautomaten ist sie mit der Atemschutzmaske des Feuerwehrkameraden verbunden. Mit Hilfe dieses Gerätes können die Feuerwehrmänner und -frauen etwa eine halbe Stunde unabhängig von der Umgebungsluft arbeiten.

"Der umluftunabhängige Atemschutz ist ein zentrales Element der Feuerwehrarbeit", erläutert Potthast. "Nur mit seiner Hilfe ist es möglich, Personen aus verrauchten Gebäuden zu retten und Brände effektiv im Innenangriff zu bekämpfen."

Der Einsatz unter schwerem Atemschutz setzt eine hohe körperliche Fitness voraus. Vor Lehrgangsbeginn mussten alle Teilnehmer diese durch eine spezielle ärztliche Untersuchung nachweisen.

Dann wurde zunächst Theorie vermittelt: Grundlagen der Atmung, Atemgifte und Gerätekunde standen auf dem Stundenplan. Dann ging es an die Praxis. Da in verrauchten Gebäuden häufig im wahrsten Sinne des Wortes die Hand vor Augen nicht zu sehen ist, bildeten hier das blinde Beherrschen des Gerätes und die Orientierung im Raum einen Schwerpunkt. Auch das Leitersteigen mit zusätzlichem Gewicht auf dem Rücken und das Anlegen des Gerätes bereits während der Anfahrt zum Brandort wurden geübt.

Die Prüfung bestanden alle Teilnehmer mit Bravour. "Das ist nicht selbstverständlich, da im Atemschutz neben den körperlichen auch hohe psychische Belastungen auszuhalten sind", freuten sich Wolfgang Langner und Marius Oster, zum Abschluss allen Teilnehmern gratulieren zu können. Sie entließen die neuen Atemschutzgeräteträger mit dem Auftrag in die Heimatlöschzüge, ihr Wissen dort zu vertiefen und zunächst immer gemeinsam mit erfahrenen Kollegen in den Einsatz zu gehen. Dort freut man sich bereits, dass das Team durch neue gut ausgebildete Kräfte ergänzt wird.

Westfälische Nachrichten

08.11.2016

Frau bei Unfall schwer verletzt
Auf Ölspur ins Schleudern geraten

Nottuln - Schwerer Unfall auf der Landstraße zwischen Havixbeck und Nottuln. Grund war eine Ölspur, auf der ein Pkw ins Schleudern geriet und vor einen Baum prallte.

Schwer verletzt worden ist eine Autofahrerin bei einem Unfall auf der Landstraße 874 zwischen Nottuln und Havixbeck. Wie die Polizei berichtet fuhr die 39-Jährige aus Billerbeck am Dienstag (8. November) um 9.30 Uhr mit ihrem Pkw von Havixbeck in Richtung Nottuln. In der Bauerschaft Baumberg geriet sie mit ihrem Pkw ins Schleudern und kam von der Fahrbahn ab. Dabei prallte sie mit ihrem Auto gegen einen Baum und verletzte sich schwer. Sie wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Grund für den Unfall war nach Angaben der Polizei ausgelaufener Dieselkraftstoff auf der Straße. Die Dieselspur zog sich über die gesamte Landstraße von Nottuln nach Havixbeck.

Die Fahrbahn ist komplett gesperrt worden und wird derzeit von einer Spezialfirma gereinigt. Die Sperrung der Straße wird voraussichtlich bis in die frühen Abendstunden andauern, teilte die Polizei mit.

Der Schaden wird mit 2500 Euro angegeben. Hinweise auf den Verursacher liegen der Polizei bisher nicht vor. Zeugen, die Angaben machen können, werden gebeten, sich mit der Wache in Dülmen unter der Rufnummer 0?25?94/79?30 in Verbindung zu setzen.

Westfälische Nachrichten

03.11.2016

Feuerwehr Nottuln - Trio ist jetzt endgültig komplett

Nottuln - Heinz Mentrup ist zum stellvertretenden Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Nottuln ernannt worden. Dem Appelhülsener ist die Liebe zur Feuerwehrarbeit in die Wiege gelegt worden.

Die Führung der Freiwilligen Feuerwehr Nottuln ist zwar schon seit drei Jahren ein Trio. Die beiden Stellvertreter von Wehrführer Johannes Greve waren aber zunächst nur kommissarisch tätig. Dr. Jörg Potthast ist zum 1. Juli 2015 zum Gemeindebrandinspektor befördert und zum stellvertretenden Wehrführer ernannt worden. Am Donnerstag folgte ihm nach erfolgreichem Abschluss der erforderlichen Lehrgänge beim Institut der Feuerwehr in Münster Heinz Mentrup. Auch der Appelhülsener erhielt zwei Urkunden: Zunächst wurde er von Johannes Greve rückwirkend zum 1. November zum Gemeindebrandinspektor befördert. Anschließend erhielt er von Bürgermeisterin Manuela Mahnke die Ernennungsurkunde zum stellvertretenden Wehrführer und wurde vereidigt.



Heinz Mentrup ist die Begeisterung für die Arbeit der Feuerwehr in die Wiege gelegt worden. Schon der Vater war bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wolbeck. In der Gastwirtschaft der Eltern stand ein Meldegerät. "Und wenn der Melder losging, dann sind mein Vater und die anderen Feuerwehrleute, die in unserer Wirtschaft saßen, aufgesprungen und zum Einsatz gefahren." Ausschlaggebend für seinen Wunsch, selbst auch zur Feuerwehr zu gehen, war dann der Großbrand in der Lüneburger Heide 1975. Zur Bekämpfung des verheerenden Feuers wurden Wehren aus ganz Deutschland hinzugezogen, auch die Wolbecker waren dabei. "Davon hat mein Vater dann erzählt." Das fand der Junge spannend. Und so trat Heinz Mentrup mit 13 Jahren der Jugendfeuerwehr bei.

Mit 21 Jahren machte er sein Hobby dann zum Beruf, machte eine Ausbildung und ist heute im Rang eines Hauptbrandmeisters bei der Berufsfeuerwehr in Münster tätig, wo er als Personalratsvorsitzender arbeitet. Freiwilliger Feuerwehrmann blieb Heinz Mentrup darüber hinaus auch. Und als er der Liebe wegen vor sieben Jahren nach Appelhülsen zog, trat er dort selbstverständlich dem Löschzug bei.

Es ist nicht nur der Wunsch, anderen zu helfen, der den 51-Jährigen antreibt. "Es ist auch meine Affinität zur Technik. Und es ist vor allem die Kameradschaft." Und die, sagt er, sei in Nottuln besonders ausgeprägt. "Hier wird Feuerwehr gelebt." In Appelhülsen gebe es beispielsweise gemeinsame Veranstaltungen für die Männer, für die Frauen der Wehrleute und für die ganze Familie.

Apropos Frauen: In Nottuln sind unter den insgesamt 150 Aktiven drei Feuerwehrfrauen, fünf Mädchen gehören zu den zurzeit 20 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. "Wir bekommen da Kontinuität herein", freut sich Dr. Jörg Potthast.

Potthast ist innerhalb der Wehrführung vor allem für die Ausbildung zuständig, während Heinz Mentrup für die Technik verantwortlich ist, für die Beschaffung von Fahrzeug und spezielleren Geräten. Johannes Greve hat die Oberleitung, er hält auch den Kontakt zur Gemeindeverwaltung.

Die weiß um den Wert der Freiwilligen Feuerwehr. Und sie weiß, dass die Wehr darauf angewiesen ist, dass Menschen in ihr arbeiten, die auch tagsüber einsatzbereit sind. Bei der Gemeindeverwaltung ist jetzt ein Mitarbeiter eingestellt worden, der Feuerwehrmann ist. "Und wir haben uns auch entschieden, bei gleicher Qualifikation von Bewerbern die Zugehörigkeit zur Feuerwehr als Auswahlkriterium wieder einzuführen", berichtet Bürgermeisterin Manuela Mahnke. Die Gemeinde wünsche sich von der Wirtschaft dieses Engagement, "dann müssen wir auch mit gutem Beispiel vorangehen". Der Arbeitgeber profitiere aber auch davon, findet Dr. Jörg Potthast. Wer einen Mitarbeiter sucht, sei mit einem Feuerwehrmann oder einer Feuerwehrfrau, die Verantwortungsbewusstsein und möglicherweise lebensrettende Fachkenntnisse einbringen, ohne Zweifel gut beraten.

Gut beraten ist auch eine Freiwillige Feuerwehr, die das Glück hat, Berufsfeuerwehrleute in ihren Reihen zu haben. "Die haben einfach mehr Erfahrung als wir und können einem eine Menge beibringen", bestätigt Johannes Greve. Umso besser, wenn ein solcher Berufsfeuerwehrmann dann auch noch bereit ist, in der Führung mitzuarbeiten - so wie Heinz Mentrup.

Westfälische Nachrichten

24.10.2016

Feuerwehrübung - Kampf gegen Propionsäure

Appelhülsen/Nottuln - Ein Unfall mit Chemikalien ist eine ernste Angelegenheit. Doch auch darauf ist die heimische Feuerwehr vorbereitet. Das bewies sie bei einer Übung in Appelhülsen.

Im Appelhülsener Industriegebiet hinter der Bahn sind die Marsmenschen gelandet. Zumindest konnten das unbedarfte Beobachter am Montagabend vermuten. Denn da tappten zwei unförmige, grüne Figuren in nassglänzenden Plastikhüllen über den Hof der Spedition Hollenhorst. Doch die Szenerie hatte nichts mit Science Fiction zu tun, sondern war Teil einer gemeinsamen Übung der Feuerwehrlöschzüge aus Appelhülsen und Nottuln. Eine Übung, die es in dieser Form und Größenordnung auf Nottulner Gebiet noch nie gab.



Angenommen wurde ein Chemie-Unfall. Das Übungsszenario war unter größtmöglicher Vermeidung aller Risiken für Einsatzkräfte, Bevölkerung und Umwelt durch Gemeindebrandinspektor Dr. Jörg Potthast, Joachim Kruse und Appelhülsens Löschzugführer Patrick Castelle vorbereitet worden.

Die Übungsaufgabe: Der Fahrer eines Tanklasters hatte nach Ankunft auf dem Speditionsgelände einen stechenden Geruch von Chemikalien wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert. Für sie lautet, da unmittelbar keine Menschenleben gefährdet schienen, das Einsatzstichwort: "GSG/2" - "Gefährliche Stoffe und Güter?/ Priorität?2".

Alarmiert wurden der gesamte Löschzug Appelhülsen und der gesamte Löschzug Nottuln. Ersterer, da Appelhülsens Wehr als einzige mit vier sogenannten "CSA" (Chemikalien-Schutzanzügen) ausgestattet ist. Somit waren die Appelhülsener für den ersten "Angriff" zuständig: Erkennen, Sichern, Abdichten und Löschen. Die Nottulner sind für die anschließende Dekontamination der Einsatzkräfte und eingesetzten Materialien ausgerüstet. Praktischerweise stand ihnen dazu der vollgepackte Rüstwagen zur Verfügung.



Doch zurück zu den "Marsmenschen": Carsten Hollenhorst und Florian Holthaus waren in ihrer grünen Plastikhaut mit eigener Atemluftversorgung nur über Sprechfunk mit der Außenwelt verbunden. Vorsichtig näherten sie sich im Licht ihrer Helmlampen dem leckgeschlagenen Transporter. "83/3463" stand auf einem Gefahrgutschild über dem Tankverschluss. Bei den beiden ersten Zahlen war ihnen sofort klar: Vorsicht ist geboten! Denn die "8" steht für "ätzend", die "3" für "brennbar". Eine kurze Anfrage über Funk beim Einsatzleiter Benedict Terbille, und sie wussten, was da aus einem schmalen Fünf-Zentimeter-Riss tropfte: Propionsäure. Eine organische Verbindung, die als Konservierungsmittel zum Beispiel auch in der Landwirtschaft eingesetzt wird.

Geschickt setzten Carsten Hollenhorst und Florian Holthaus Holzkeile und Dichtungskissen in das Leck, dichteten den nahen Gully ab und konnten schließlich aufatmen: "Geschafft! Das Leck ist verschlossen!"

Im Falle eines wirklichen Chemie-Unfalls, wie er täglich bei zigtausenden Gefahrguttransporten auf den Straßen passieren könnte, wären die Appelhülsener gut vorbereitet. Auch die Dekontaminierung durch die Nottulner Feuerwehrleute klappte vorzüglich. Gemeinsam sind die Löschzüge effizient und schnell.

Aber nur, wenn nicht die stets lange geschlossenen Bahnschranken jede baldige Rettung verhindern. So wie am Montagabend auch bei der Übung. Patrick Castelle: "Im Ernstfall würde ich dann sofort die Leitstelle Coesfeld informieren. Dort würden die Wartezeiten festgehalten. Allein schon wegen möglicher späterer Anfragen durch Staatsanwaltschaft und Versicherungsgesellschaften."

Westfälische Nachrichten

10.09.2016

Freiwillige Feuerwehr - 84 Floriansjünger in Topform

Nottuln - Nottulns Freiwillige Feuerwehr ist in Topform. Gemeint sind alle Löschzüge aus Nottuln, Appelhülsen, Darup und Schapdetten. Das bestätigte Kreisbrandmeister Christoph Nolte nach der großen gemeinsamen Übung aller Löschzüge auf dem Appelhülsener Hof Gessmann. 84 "Floriansjünger" waren daran beteiligt. Mehrere Dutzend Zuschauer, unter ihnen Bürgermeisterin Manuela Mahnke und Wehrführer Johannes Greve mit seinen Stellvertretern Dr. Jörg Potthast und Heinz Mentrup, schauten zu.

Die Übungssituation vor Ort: Feuer im Hofgebäude. Starke Rauchentwicklung aus den oberen Stallungen. Mehrere Menschen wurden vermisst. So löste die Coesfelder Leitstelle am Samstagnachmittag exakt um 14:48 Uhr diesen Alarm aus: "Feuer Vier, Menschenleben in Gefahr. Brandstelle Gessmann, Appelhülsen, Werlte 31!"



Das Szenario hatte federführend Appelhülsens Löschzugführer Patrick Castelle (später viel gelobt) mit Achim Glombitza organisiert. Die Einsatzleitung vor Ort übernahm sein Stellvertreter Clemens Lenfers. In Minutenabständen rollten die Einsatzfahrzeuge mit 84 Feuerwehrmännern und einer Feuerwehrfrau aus allen vier Ortsteilen heran. Verteilten sich rings um das weitläufige Gelände. Die Drehleiter fuhr hoch, direkt in den Qualm. Dort schrien die "Opfer". Andere Trupps zogen unter schwerem Atemschutz in das "brennende" Gebäude.

Von der Rückseite der Stallungen stiegen Feuerwehrmänner über Steckleitern in die verqualmten Stallungen. Mit einem Löschangriff von der ausgefahrenen Drehleiter bekämpften die Einsatzteams den Brand von oben. Die zuvor Vermissten wurden geborgen und zu einer Sammelstelle verbracht. Die hatte Feuerwehrarzt Dr. Hans-Jürgen Schönhauser praktischerweise im Schatten eines Zeltes installiert. So konnte der Mediziner unter dem schattengebenden Zeltdach besser die Monitore der lebenserhaltenden Instrumente beobachten.



Später bei der Manöverkritik in der Schapdettener Gaststätte "Zur Alten Post" handelten sich die Appelhülsener als Veranstalter viel Lob ein. Kritik gab es an der Politik, die nur sehr spärlich der Übung beigewohnt hatte. Kreisbrandmeister Nolte: "Hier und auch in manch anderen Kommunen zeigt der Rat eine gewisse Zurückhaltung. Dabei ist die Feuerwehr die erste, die gerufen wird, wenn jemand in Not ist." Bürgermeisterin Manuel Mahnke stimmte den kritischen Tönen zu: "Sie haben recht. Unsere Politiker entscheiden schließlich über Ausstattung und Möglichkeiten der Wehr. Deshalb werde ich im Rat in dieser Frage vorstellig werden."



Fachliche Kritik gab es von Gemeindebrandinspektor Johannes Greve: "Es waren insgesamt zwölf Fahrzeuge im Einsatz. Aber bis 16 Uhr hatten nur zehn bei der Leitstelle ihren Status abgesetzt. Das darf nicht sein. Die müssen immer wissen, wo ihr seid!"

Dann wurde es gemütlich. Ehrungen verdienter Feuerwehrmänner standen an. Norbert Castelle gehört seit nunmehr 50 Jahren der Feuerwehr an. Für 40 Jahre ehrenamtlichen Dienst wurden geehrt Uli Jenning, Rainer Niemann, Hubert Gorke und Paul Frye. Heinz Hidding, Albert Steinhoff (beide fehlten), Walter Hidding und Guido Schneider erhielten Abschiedsurkunden und ihre Versetzung in die Alters- und Ehrenabteilung.

Westfälische Nachrichten

30.07.2016

Großübung der Feuerwehr - Neue Erkenntnisse gewonnen

Nottuln - Großer Auflauf auf dem Hanhoff: Die Feuerwehr machte eine Übung, bei der unter anderem auch eingeschlossene Menschen aus dem Volksbankgebäude gerettet werden mussten.

"Feuer in der Volksbank am Hanhoff 1! Menschenleben in Gefahr!" So hieß es am Samstagnachmittag in einem internen Notruf für die Feuerwehr Nottuln. Und schon wenige Minuten später rasten die ersten Retter zum Einsatzort: Nottulner und Daruper Feuerwehrleute sowie auch deren Kameraden mit der Drehleiter aus Appelhülsen. Am Hanhoff wartete allerdings kein Ernstfall auf die Feuerwehrleute, sondern zum Glück ledigliche eine realitätsnahe Übung. Präzise und detailliert ausgearbeitet von Hauptbrandmeister Michael Brinkmann und Oberbrandmeister Sven Hüls.



Das geplante Szenario: Außerhalb der normalen Betriebszeit befinden sich drei bis fünf Personen im 1. Obergeschoss der Bank. Dort - in einer Teeküche - bricht plötzlich ein Feuer aus. Ausgelöst vermutlich durch einen defekten Toaster. Die Mitarbeiter geraten in Panik, drücken einen Brandmelder. und schließen sich in einem Büro ein. Denn wegen der starken Rauchentwicklung trauen sie sich nicht mehr durch das Treppenhaus nach draußen. Ein Kurzschluss im Hauptverteiler löst weitere Rauchmelder aus. Die Feuerwehr wird gerufen.

Doch nun passiert, was nicht eingeplant war: In der engen Von-der-Reck-Straße stauen sich die schweren Löschfahrzeuge. Und auch der Hanhoff ist für die Fahrzeuge kaum zu erreichen. Und das, obwohl die Verantwortlichen den Übungstermin bewusst außerhalb der Geschäftszeiten gelegt haben und die meisten Parkplätze leerstehen. Wertvolle Zeit vergeht.



Doch Gemeindebrandinspektor Dr. Jörg Potthast, der die Übung leitet, bleibt cool. Lässt zuerst den Einsatzleiter-Funkwagen und die Löschfahrzeuge auf den Parkplatz der Volksbank vorziehen. Dann rückt die Drehleiter zum Hanhoff nach.

Hier kann das Appelhülsener Team sein Gerät zum 1. Obergeschoss hochfahren, wo die eingeschlossenen Menschen hinter den Fenstern warten und rufen. Per Rettungskorb werden sie herausgeholt und nach unten verbracht.

Andere Einsatzkräfte legen Schlauchleitungen zur Brandbekämpfung oder durchsuchen die Räumlichkeiten in der Bank nach weiteren Personen. Zum Glück ist kein weiterer Mensch mehr im Gebäude. Nach einer Dreiviertelstunde meldet Jörg Potthast: "Feuer gelöscht. Ganzes Gebäude rauchfrei."

Im Hof debattiert Volksbankvorstand Karl Weckendorf, der mit seinen Kollegen Herbert Lohmann und Martin Herding das Geschehen beobachtet hat, mit Nottulns Löschzugführer Uli Jenning: "Wir haben 50 Rauchmelder im Gebäude. Doch heute haben wir neue Erkenntnisse für einen möglichen Gefahrfall gewonnen. Nicht alles hat gestimmt. Die für uns tätige Sicherheitsfirma wird in einigen Dingen nachbessern müssen." Und auch Einsatzleiter Jörg Potthast sieht Verbesserungsmöglichkeiten: "Um Staus zu vermeiden, werden wir zukünftig "Aufstellungsräume" schaffen. Im heutigen Fall hätte das der Stiftsplatz sein können. Von dort können die Fahrzeuge dann Zug um Zug nachrücken."

Westfälische Nachrichten

01.07.2016

Feuerwehreinsatz - Gasflasche brannte

Nottuln - Eine Propangasflasche brannte am Freitagabend in der Heriburgstraße. Die Feuerwehr verhinderte Schlimmeres.

Eine brennende Propangasflasche auf einem Grundstück an der Heriburgstraße in Nottuln hat am Freitagabend gegen 18.15 Uhr einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr ausgelöst. Da ein "Feuer 3" gemeldet worden war (Brand in einer Wohnung/Gebäude), rückten die Löschzüge Nottuln und Darup in kompletter Stärke zur Heriburgstraße aus. Hier stießen die Wehrleute auf die brennende Propangasflasche.

Das Feuer wurde sofort gelöscht, die Gasflasche geschlossen. Personen kamen nicht zu Schaden, auch konnte ein größerer Sachschaden verhindert werden.

Nach erster Einschätzung von Wehrführer Johannes Greve ist das Feuer möglicherweise durch einen undichten Schlauch entstanden.

Für die Dauer des rund 30-minütigen Einsatzes war die Heriburgstraße für den allgemeinen Verkehr in Höhe des Einsatzortes gesperrt.

Westfälische Nachrichten

30.06.2016

Bundesstraße 525 - 59-jährige Frau schwer verletzt

Darup - Schwerer Unfall auf der B 525 bei Darup: Mehrfach überschlug sich der Wagen einer 59-jährigen Frau aus Ascheberg. Rettungskräfte bargen sie schwer verletzt aus dem Fahrzeugwrack.

Bei einem Verkehrsunfall auf der Umgehungsstraße Darup (B?525) ist am späten Mittwochnachmittag eine 59-jährige Frau aus Ascheberg schwer verletzt worden.



Nach Polizeiangaben war die Frau von Coesfeld in Richtung Nottuln unterwegs. Bei Darup kam sie im Anschluss einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrfach mit dem Wagen und verletzte sich schwer.

Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Darup und Nottuln eilten zum Unglücksort, um die Frau aus dem Fahrzeugwrack zu befreien. Die 59-Jährige wurde mit dem Rettungswagen in eine Klinik nach Münster gebracht.

Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 3200 Euro, so die Polizei. Für die Rettungsarbeiten wie auch für die nachfolgenden Bergungsarbeiten, bei denen rund 40 Feuerwehrleute im Einsatz waren, so die Feuerwehr Nottuln, war die Bundesstraße 525 bis in die Abendstunden gesperrt. Der Verkehr wurde durch die alte Daruper Ortsdurchfahrt umgeleitet.

Westfälische Nachrichten

29.06.2016

Freiwillige Feuerwehr - 30 Tonnen Sand in Säcke gefüllt

Nottuln - Bauhof und Feuerwehr der Gemeinde bereiten sich auf eine eventuelle Hochwassersituation vor. Rund 30 Tonnen Sand wurden in Säcke gefüllt.

Es war eine schweißtreibende Arbeit bis Mitternacht, doch jetzt sind Bauhof und Feuerwehr der Gemeinde Nottuln wieder ein Stück besser gerüstet für ein eventuelles Hochwasser an der Stever oder an anderen Wasserläufen im Gemeindegebiet. In einer gemeinsamen Aktion und mit tatkräftiger Unterstützung der Nottulner Bürgermeisterin Manuel Mahnke wurden rund 30 Tonnen Sand in Sandsäcke umgefüllt. Diese Sandsäcke, so berichtete die Feuerwehr Nottuln, lagern nun am Bauhof. Bei einem eventuellen Hochwassereinsatz können die Feuerwehrleute schnell auf das Material zugreifen.



Auslöser für die Aktion waren die heftigen Regenfälle der vergangenen Woche. Dadurch sei der Pegel der Stever beunruhigend hoch angestiegen. Am Samstag trat der Fluss in Appelhülsen schließlich über die Ufer, schilderte die Feuerwehr.

Nachdem einige besorgte Bürger sich bei der Feuerwehr gemeldet hatten, rückte Wehrführer Johannes Greve mit seinem Stellvertreter Dr. Jörg Potthast zur Stever aus. "Als wir dort eintrafen, stand das Wasser der Stever schon in sämtlichen Gärten. Bei zusätzlichem Niederschlag wäre das Wasser bedrohlich nach an die Häuser gestiegen, wenn nicht schon direkt in die angrenzenden Keller", erläuterte Jörg Potthast.

Schnell war klar, dass die Feuerwehr sich entsprechend vorbereiten muss. Gegen 20 Uhr wurde der Bauhof der Gemeinde Nottuln beauftragt, mehrere Tonnen Sand auf dem Gelände des Bauhofs vorzuhalten. Circa 45 Minuten später wurden schließlich die Löschzüge aus Appelhülsen, Nottuln und Darup alarmiert. Nach einer kurzen Lagebesprechung durch den Wehrführer griffen die Feuerwehrleute zu den Schaufeln und füllten die Säcke mit Sand. Bürgermeisterin Manuela Mahnke, die schon vor der Alarmierung mit dem Führungsduo der Feuerwehr Kontakt hatte, zog sich direkt mit um und unterstützte entschlossen bei der schweißtreibenden Arbeit, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr.

"Insgesamt wurden mehr als 20 große Gitterboxen und 30 Euro-Paletten mit Sandsäcken bestückt und mehr als 30 Tonnen Sand umgeschlagen", berichtet Pressesprecher Tobias Plogmaker.

Zum Feierabend gegen Mitternacht dankten Wehrführer Johannes Greve und Bürgermeisterin Manuela Mahnke allen für die tatkräftige Hilfe und lobten die gute Zusammenarbeit der Löschzüge untereinander und mit den Mitarbeitern des Bauhofs.

Westfälische Nachrichten

25.06.2016

Großübung in Appelhülsen - Großes Szenario eines Unfalls

Nottuln - Großübung von Feuerwehr und DRK: Ein brennender Pkw, zusammengepresst von einem schweren Sattelschlepper voll verwundeter Jugendlicher - das Szenario eines Unfalls.

Großübung von Feuerwehr und DRK: Ein brennender Pkw, zusammengepresst von einem schweren Sattelschlepper voll verwundeter Jugendlicher - das Szenario eines großen Unfalls. Dabei mussten sich am Samstagnachmittag Notärzte, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter des DRK aus Münster, Lünen, Telgte und dem Kreis Coesfeld beweisen. Unterstützt wurden die Retter dabei von Feuerwehrleuten aus Appelhülsen, Nottuln, Darup und Schapdetten unter der Leitung von Udo Henke, Benedict Terbille und Clemens Lenfers. Insgesamt waren 60 Personen im Einsatz.



Es beginnt damit, dass eine Zugmaschine mit Auflieger hydraulische Probleme mit der Einzelachsensteuerung hat. Immer wieder schert eine Achse aus und bringt den Auflieger damit aus der Spur. Um den Fehler zu beseitigen und gleichzeitig in seinen Auswirkungen beobachten zu können, ohne den Straßenverkehr zu beeinträchtigen, sind Monteure mit dem defekten Gespann auf des normalerweise unbenutzte Gelände am Sportpark Appelhülsen ausgewichen.

Dort feiern zu diesem Zeitpunkt gerade Arminensportler mit ihren Familien. Und ein paar übermütige Jugendliche klettern auf den Auflieger. Der Fahrer hat das nicht bemerkt. Gerade als er wieder losfahren will, startet auch eine junge Frau ihren Pkw. Es kommt zum Crash. Die Pkw-Fahrerin wird in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Das Auto brennt. Auch der Lkw-Lenker ist hilflos in seiner Kabine eingeklemmt. Mehrere Jugendliche auf dem Lastzug sind bei dem Aufprall bis auf die Straße geschleudert und liegen dort "wimmernd und stöhnend vor Schmerzen" auf dem Asphalt.

Rasch treffen nach und nach die Retter ein. Zwei Notärzte verschaffen sich einen Überblick, fordern beim Ausmaß an Verletzten Verstärkung an. Auf dem Sportplatz werden schon die ersten Versorgungszelte aufgebaut. Was die Planer des Szenarios vorher nicht wissen konnten: Am Samstag regnet es in Appelhülsen stundenlang.



Drehleiterfahrer Ingo Reher setzt sein Gerät geschickt als Hebebühne ein. So gelingt es bald, den schwer verletzten Fahrer aus der hoch gelegenen verbeulten Fahrerkabine zu befreien. Verwirrte, unter Schock stehende Unfallopfer rennen schreiend durch das Chaos.

Feuerwehrmänner schneiden den Pkw auseinander und können so die Fahrerin bergen. Insgesamt müssen 15 Verletzte in Versorgungszelten behandelt werden. Anschließend treffen sich alle Beteiligten zum Abschlussgespräch.

Westfälische Nachrichten

20.06.2016

Feuerwehr Nottuln - Gute Arbeit im dicken Disco-Nebel

Nottuln - Einsatzübung der Feuerwehr. Fünf Personen werden vermisst, nachdem es bei Wartungsarbeiten im Holzspänelager der Firma Ahlers zu einer Verpuffung gekommen ist. An vorderster Front: die Atemschutzgeräteträger Nils Hake und Patrick Klose.

Nils Hake und Patrick Klose sind die Ersten. Die beiden Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Nottuln gehen vor der schweren Brandschutztür in der Tischlerwerkstatt des Unternehmens Ahlers in Stellung. Hinter dieser Tür lauert die Hitze der Flammen, der giftige Rauch. Über Funk kommt dann die Anweisung: "Vorsichtig ins Kellergeschoss vorrücken." Kaum ist die Tür geöffnet, stürmen wie galoppierende Pferde dicke Rauchschwaden hervor. Es ist zwar nur Disco-Nebel, doch der ist so geballt, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sieht.



Wie sie es in unzähligen Stunden immer wieder geübt haben, nähern sich Patrick Klose und Nils Hake dem vermeintlichen Brandherd und dem Aufenthaltsort der vermissten Personen. Auch wenn alle Feuerwehrleute an diesem Montagabend wissen, dass es sich um eine Übung handelt, Nachlässigkeiten können sie sich nicht erlauben. Die beiden Brandmeister David Meinert und Gil Beckord, die die Übung konzipiert haben, sind aufmerksame Beobachter, machen sich fleißig Notizen für die spätere Besprechung.

Aufmerksamer Beobachter ist auch die Familie Ahlers. Als die Feuerwehr bei ihr anfragte, ob sie auf dem Firmengelände einmal eine Übung abhalten dürfe, hat Inhaber Marcus Ahlers sofort zugestimmt. "Das ist ja auch für uns wichtig, dass sich die Feuerwehr bei uns auskennt."



Gil Beckord und David Meinert haben für die Halbjahresübung des Löschzuges Nottuln ein Übungsszenario mit mehreren Herausforderungen entworfen: Bei Wartungsarbeiten kommt es im Holzspänelager der Firma zu einer Verpuffung. Ein Feuer mit großer Rauchentwicklung bricht aus. Mitarbeiter der Wartungsfirma werden vermisst, eine Person kann sich auf die Spitze des Silos retten, zwei Auszubildende (dargestellt von der Jugendfeuerwehr) werden in der Werkstatt vom Rauch überrascht, können sich nicht mehr selbstständig retten.

Einer der Ersten vor Ort ist Einsatzleiter Dr. Jörg Potthast. Der Gemeindebrandinspektor und stellvertretende Wehrführer lässt sich von David Meinert als vermeintlich Betroffenem die Lage schildern. Dann kommen die Kommandos, schnell und präzise. Einsatztrupps mit schwerer Atemschutzausrüstung machen sich fertig, um zu den Vermissten vorzubringen. Andere Einsatzgruppen bauen die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung auf, sichern die Umgebung, erstellen ein Aufnahmezentrum für die Vermissten und Verletzten. Die um Unterstützung gebetene Feuerwehr Appelhülsen kommt mit zwei Löschgruppenfahrzeugen und der Drehleiter dazu, um die Person vom Silodach zu bergen. Sicher steuert Clemens Lenfers die Leiter mit dem Rettungskorb.



Einsatztaktik, sichere Handhabung der Ausrüstung, Kommunikation - mit so einer Übung kann vieles einmal paktisch ausprobiert werden. Die Kommunikation ist am Montagabend sogar eines der wichtigsten Übungsziele. Die Feuerwehr, mittlerweile mit modernem Digitalfunk ausgerüstet, probiert ein neues Funkkonzept aus, erzählt David Meinert. Statt einer verwirrenden Vielzahl von Funksprüchen auf einem Kanal, kommuniziert nun jede Gruppe auf einem eigenen Kanal. Die Gruppenleiter melden das Geschehen dann an die Gesamteinsatzleitung. Das verbessert die Übersichtlichkeit, erhöht die Einsatzeffizienz.

David Meinert und Gil Beckord ziehen eine positive Bilanz der Übung. Auch Einsatzleiter Dr. Jörg Potthast ist zufrieden mit seinen Leuten. Er räumt ein, dass dieses Übungsszenario mit den vielen vermissten Personen schon eine besondere Herausforderung gewesen sei.

Zufrieden, aber auch erleichtert sind Nils Hake und Patrick Klose. Nach gut einer Stunde können sie die rund 25 kg schwere Einsatzausrüstung ablegen. "Puh, geschafft!"

Westfälische Nachrichten

21.05.2016

Feuerwehr Nottuln - Prävention mit Schockelementen

Nottuln - Es war ein Schock für die Besucher des Feuerwehrfestes: das Unfallauto, in dem vier Menschen starben. Bringt eine solche drastische Darstellung etwas?

Der große Anhänger der Verkehrswacht Vechta ist nicht zu übersehen. Die Nottulner Feuerwehr hat ihn direkt vor dem Gerätehaus aufgestellt, in dem sich gerade die Bürger zum Tanz im Spritzenhaus einfinden. Auf dem Anhänger befindet sich ein Unfallfahrzeug, ein Audi A3. Zerfetztes Karosserieblech, ein herausgeschleuderter Motorblock, ein völlig deformiertes Armaturenbrett, zerbrochene Sitze. Inmitten dieses Chaos aus Metall, Plastik, Stoff und Gummi fällt der Blick plötzlich auf einen Schuh. Ein banaler Alltagsgegenstand, der so gar nicht in dieses Bild zu passen scheint und doch dazu gehört. Denn in diesem Wagen starben Menschen. Vier!



Die Feuerwehr Nottuln hatte das Unfallfahrzeug als Beitrag zur Unfallprävention nach Nottuln geholt. Wegen der drastischen Darstellung zeigte die Feuerwehr den Wagen aber erst abends, als die Erwachsenen unter sich waren.

Löschzugführer Ulrich Jenning, der als erfahrener Feuerwehrmann schon zu vielen schlimmen Verkehrsunfällen ausrücken musste, spricht aus, was wohl viele dachten: "Das war beeindruckend." Das Interesse der Feuerwehrfestbesucher an dem Unfallwagen jedenfalls war groß.

Es gibt auch einen realen Hintergrund: Mit diesem Fahrzeug verunglücken am 18. April 2010 in Weyhe-Kirchweyhe sechs alkoholisierte junge Menschen, die mit dem Audi A3 zu einer Diskothek unterwegs sind. Wie die Unfallermittlungen der Polizei ergeben, rast der Fahrer mit Tempo 107 km/h durch eine 30?km/h-Zone. Bei dem Versuch, einem Betonkübel auszuweichen, verliert der Fahrer die Gewalt über das Fahrzeug und steuert frontal gegen einen Baum. Vier junge Menschen sterben, zwei werden schwer verletzt.

In Nottuln geben die begleitenden Mitarbeiter der Verkehrswacht weitere Informationen, über mehrere Monitore werden Videosequenzen eingespielt. Verkehrserziehung mit Schockelementen. Bringt das was?

Löschzugführer Ulrich Jenning ist davon überzeugt. "Ein Video allein bringt nichts", meint er. Die sorgfältige Darstellung des Unfallfahrzeugs habe betroffen gemacht und sicherlich auch viele Bürger zum Nachdenken angeregt.

Dass schockierende Darstellungen eine Wirkung haben, davon ist auch die Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Friederike Störkel von der Fachhochschule Münster überzeugt. Sie hat sich zwar nicht zur Verkehrsprävention geäußert, aber zur Präventionsarbeit gegen das Rauchen. Aktuell müssen seit dem 20. Mai neu produzierte Zigarettenpackungen mit Schockfotos versehen sein, auf denen durch das Rauchen verursachte erkrankte Organe zu sehen sind. Wirken diese Schockfotos wirklich?

"Ja, das tun sie, und deshalb werden sie auch von der Weltgesundheitsorganisation gefordert", sagt die Professorin. Es gebe Studien, die eine Wirksamkeit warnender Bilder belegen. Gezeigt wurde, dass Raucher beim Anblick der Bilder häufiger damit aufhören, als durch das bloße Lesen der Warnhinweise. Professorin Störkel: "Fotos sind deutlich effektiver als die Schrift." Allerdings: Sich allein auf Fotos zu verlassen, sei zu wenig. Letztendlich sei ein Konzept mit vielen verschiedenen Punkten notwendig.

Die Feuerwehr Nottuln freut sich, dass die Besucher des Tanzes im Spritzenhaus sich die Zeit genommen haben, sich mit dem Thema der Verkehrsunfallprävention zu beschäftigen. Das Konzept, den Besuchern nicht nur unbeschwerte Stunden bei der Feuerwehr anzubieten, sondern auch wichtige Informationen, kommt in der Bevölkerung offenbar an. "Schon am Nachmittag ist unser Angebot zum Thema Brandschutz wirklich gut angenommen worden", zieht Löschzugführer Ulrich Jenning eine positive Bilanz.

Das Engagement der Feuerwehr ist aller Ehren wert. Man darf schon jetzt auf den nächsten "Tag der offenen Tür" gespannt sein.

Westfälische Nachrichten

15.05.2016

Feuerwehrfest - Brandschutz zentrales Thema

Nottuln - Beim Tag der offenen Tür präsentierte sich die Freiwillige Feuerwehr Nottuln den Bürgern.

Dass die Bürger zu schätzen wissen, was sie an ihrer Feuerwehr haben, zeigte sich am Pfingstsonntag mehr als deutlich. Denn beim Tag der offenen Tür des Nottulner Löschzugs riss der Besucherstrom zum Gerätehaus bis in die Nacht nie ab. Und das trotz häufiger Regengüsse.



Ob mit der vielseitig vergnüglichen Unterhaltung für die Kinder, einem Festtagskaffee in der bestens ausgestatteten Feuerwehr-Kantine oder einem Informationsgespräch der eigenen Sicherheit wegen, jedem wurde geholfen. Klar, dass die Kleinen lieber an der Löschspritze standen oder in den großen roten Autos herumkletterten.

Logisch auch, dass Männer sich moderne Rauchmelder und Feuerschutz für die eigenen vier Wände zeigen ließen, während die Frauen schon mal Grillspezialitäten inspizierten oder an Sahnekuchen naschten. Für Jeden war etwas dabei. Dafür hatte das Organisationsteam um Unterbrandmeister Marcus Brinkmann, Feuerwehrfrau Katharina Ross sowie den Brandmeistern Stefan Gorke, Sebastian Große Wiesmann und David Meinert gesorgt.

Für deren Arbeit und für die vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Freiwilligen Feuerwehr im Dienst der Allgemeinheit bedankte sich Bürgermeisterin Manuela Mahnke. Speziell zur Unterstützung der Nachwuchsarbeit übergaben MGV-Vorsitzender Michael Küper und MGV-Geschäftsführer Franz-Josef Hund an Jugendleiter Stefan Gorke eine Geldspende.

Derweil ging das Programm weiter: Feuerwehrleute zeigten, wie man eine brennende Fritteuse löscht. "Niemals mit Wasser!", so der Tipp. Eindrucksvoll führte die Feuerwehr vor, um wie viel effektiver Löscharbeiten an und in brennenden Gebäuden mit der neuen Drehleiter geworden sind.



Überhaupt stand das Thema "Brandschutz" im Vordergrund. In einer speziellen Ausstellung konnten sich Interessierte über moderne Sicherheitsanlagen für ihre Häuser informieren, hier vor allem beim richtigen Platzieren von Rauchmeldern. Aber auch der Umgang mit Feuerlöschern stand auf dem Programm.

Ganz ernst wurde es am späten Abend, diesmal aber ohne Kinder. Die Verkehrswacht Vechta zeigte ein grässliches Beispiel dafür, was Alkohol am Steuer ausmachen kann. Sie stellten ein Unfallfahrzeug vor, in dem vier junge Insassen wegen eines alkoholisierten Fahrers zu Tode gekommen waren.

Die Stimmung beim Tanzabend in der zur Disco umfunktionierten Großgarage konnte diese Vorführung aber nicht trüben.

Westfälische Nachrichten

13.05.2016

Feuerwehr Nottuln - Die Feuerwehr hilft 24 Stunden

Nottuln - 30 Einsätze hat die Nottulner Feuerwehr in diesem Jahr schon hinter. Der nächste Einsatz ist am Pfingstsonntag (15. Mai). Dann findet der Tag der offenen Tür statt.

24 Stunden - rund um die Uhr steht die Feuerwehr für den Notfall bereit. Seit Anfang des Jahres hat allein der Löschzug Nottuln bereits 30 Einsätze absolviert. Und nicht jeder ist so schnell und einfach zu lösen wie der vom 6. Februar: Zwei Kinder hatten sich damals im Badezimmer eingeschlossen, kamen nicht mehr heraus. In ihrer Not alarmierten die Eltern die Feuerwehr. Die war nicht nur fix vor Ort, sondern hatte auch ganz fix die Badezimmertür geöffnet. Die Freude und Dankbarkeit über die schnelle Familienzusammenführung war riesig. Die Feuerwehr hilft.

Brandbekämpfung, technische Hilfeleistungen, Umweltschutz - die Nottulner Feuerwehr ist auf viele Aufgaben vorbereitet. Mit welcher Ausrüstung, darüber können sich alle Bürger am Pfingstsonntag (15. Mai) informieren. Die Feuerwehr Nottuln lädt die gesamte Bevölkerung ein zum Tag der offenen Tür, der ab 14 Uhr am Feuerwehrgerätehaus an der Appelhülsener Straße startet. Auch in diesem Jahr gewährt die Feuerwehr ihren Gästen gerne Einblicke in Fahrzeuge und Ausrüstung. Wer möchte, darf selbst in eine Feuerwehruniform mit Atemschutzgeräteträger schlüpfen.

Thematischer Schwerpunkt der Veranstaltung ist in diesem Jahr der vorbeugende Bandschutz. Vor dem Hintergrund der zum 1. Januar 2017 auch in Nordrhein-Westfalen geltenden Rauchmelderpflicht informiert die Feuerwehr mit einer Ausstellung, einem Rauch-Demohaus und einer Feuerlöscher-Übungsstrecke über Brandprävention und Brandbekämpfung. Das ganze ist wieder eingebettet in ein buntes Rahmenprogramm mit spannenden Vorführungen der Feuerwehr, mit Spiel- und Mitmachmöglichkeiten für die Kinder. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Die neu erworbenen Kalorien können abends ab 19 Uhr beim Tanz im Spritzenhaus wieder abtrainiert werden. Das Feiern steht abends zwar im Vordergrund, aber wer möchte, kann sich ein Original-Unfallfahrzeug anschauen, das die Verkehrswacht Vechta für die Unfallprävention einsetzt. Vier junge Menschen starben seinerzeit in diesem Wagen.

Westfälische Nachrichten

30.04.2016

Löschzug Nottuln - Feuerwehr zum Anfassen

Nottuln - Der Löschzug Nottuln lädt zum Tag der offenen Tür ein. Und er hat wieder eine brandheiße Mischung aus Unterhaltung und Information vorbereitet.

2015 hatte die Nottulner Feuerwehr bei ihrem Tag der offenen Tür das Thema Verkehrssicherheit in den Fokus gerückt. Und dieResonanz der Bevölkerung war riesig. In diesem Jahr wird die Feuerwehr die Brandschutzprävention in den Mittelpunkt stellen. Hintergrund ist: "Zum 1. Januar 2017 tritt auch in Nordrhein-Westfalen die Rauchmelderpflicht in Kraft", informieren Hauptfeuerwehrfrau Katharina Ross und Unterbrandmeister Marcus Brinkmann im WN-Gespräch. Das Thema geht alle an. Rauchmelder können dabei helfen, Leben zu retten.



Katharina Ross und Marcus Brinkmann bilden zusammen mit den Brandmeistern Stefan Gorke, Sebastian Große Wiesmann und David Meinert das fünfköpfige Organisationsteam, das bereits seit vielen Wochen die Großveranstaltung vorbereitet. Wenn am Pfingstsonntag (15. Mai) um 14 Uhr der Tag der offenen Tür am Nottulner Feuerwehrgerätehaus (Appelhülsener Straße 14) startet, darf sich die Bevölkerung wieder auf eine bunte Mischung aus Unterhaltung und Information freuen. Wie wichtig Rauchmelder sind, darüber informiert nicht nur eine Brandschutzausstellung, die Feuerwehr stellt auch ein Rauch-Demohaus der Öffentlichkeit vor. An diesem Hausmodell lässt sich zeigen, wie sich im Brandfall in einem Haus der Rauch verteilt und wo es sinnvoll ist, Rauchmelder zu installieren.

Für die Erstbekämpfung eines Feuers bis zum Eintreffen der Feuerwehr ist ein Feuerlöscher ein geeignetes Hilfsmittel. Doch wie gehe ich damit um? Ausprobieren können das die Besucher selbst an einer Feuerlöscher-Übungsanlage. Stefan Gorke und Joachim Kruse informieren rund um das Thema Feuerlöscher.

Unter dem Motto "Feuerwehr zum Anfassen" präsentiert der Löschzug auch wieder seine Fahrzeugflotte inklusive der neuen Drehleiter. Und wer sich wie ein echter Feuerwehrmann fühlen möchte, darf gerne einmal die Einsatzkleidung anlegen inklusive der Atemschutz-Geräteausrüstung. Da kommen schnell 25 Kilogramm zusätzliches Gewicht zusammen. Nicht zuletzt gibt es auch wieder drei praktische Vorführungen für die Bevölkerung: vom schnellen Löschangriff über die Personenrettung mit der Drehleier bis hin zur Fettexplosion.

Das Informations- und Mitmachangebot ist wieder eingebettet in ein buntes Rahmenprogramm. Für die Kinder gibt es ein Kinderquiz, eine Schminkaktion, verschiedene Wasserspiele und ein Karussell. Auch für das leibliche Wohl ist mit selbst gebackenem Kuchen, Waffeln, Würstchen vom Grill und Pommes sowie heißen und kalten Getränken gesorgt. "Wir würden uns freuen, wenn vor allem viele Familien unser Fest besuchen", lädt das Organisationsteam ein. Für sie gibt es am Nachmittag alkoholfreie Erfrischungsgetränke zu ermäßigten Preisen.

Abends ab 19 Uhr darf dann beim "Tanz im Spritzenhaus" kräftig gefeiert werden. Auch eine Sektbar wird es wieder geben.

Das unbeschwerte Feiern steht zwar im Mittelpunkt des Abends, die Feuerwehr möchte aber auch vorbeugend tätig sein. Als Beitrag zur Verkehrsunfallprävention zeigt die Feuerwehr abends ein Original-Unfallfahrzeug. In dem von der Verkehrswacht Vechta zur Verfügung gestellten Pkw sind seinerzeit vier junge Menschen getötet und zwei schwer verletzt worden. "Wegen der drastischen Darstellung zeigen wir dieses Fahrzeug erst am Abend nur für die Erwachsenen", betonen Katharina Ross und Marcus Brinkmann.

Westfälische Nachrichten

25.04.2016

Jugendfeuerwehr bei Gewerbetagen
Blitzschneller Einsatz

Nottuln - Die Jugendfeuerwehr Nottuln hat bei den ersten Nottulner Gewerbetagen ihr Können unter Beweis gestellt. Bei einer Übung demonstrierten sie den Gästen, was sie gelernt haben.

Sonntagnachmittag, 15 Uhr: Das Hubschraubergeknatter über dem Gewerbegebiet Beisenbusch wird jäh von Martinshörnern unterbrochen. Die Besucher der Gewerbeschau stocken, als ein Lautsprecher dröhnt: "Achtung, Achtung, hier spricht die Feuerwehr! Machen Sie bitte umgehend die Straße frei! Nehmen Sie ihre Kinder an die Hand, und leinen Sie mitgeführte Hunde an!" Und schon knallt es. Aus einem Container schießen gelbe und rote Blitze. Schwarzer Qualm legt sich über die Umgebung.



Das alles war glücklicherweise nur eine Übung. Das Feuer im Container hatte Appelhülsens Pyrotechniker Theo Rendels inszeniert. Die heranrauschende Feuerwehr aber war echt. Denn Nottulns Jugendfeuerwehr demonstrierte ganz praxisnah, was sie von ihrem Ausbilder Stephan Gorke während vieler Übungsstunden gelernt hatte.



Und die jungen Männer machten ihre Sache gut. Blitzschnell hatten sie zwei Schlauchleitungen gelegt, und schon schoss Wasser auf die "Glut" im brennenden Container. Zeitgleich griff ein Team mit der Löschkanone des Löschfahrzeugs "TLF 4000" in den Einsatz mit ein.

Die Zuschauer staunten, wie schnell die jungen Feuerwehrkameraden die Situation im Griff hatten. Und so konnte auch ein zufriedener Stephan Gorke den Feuerwehrnachwuchs bald wieder abrücken lassen.

Westfälische Nachrichten

09.04.2016

Freiwillige Feuerwehr - Tag der offenen Tür

Nottuln - Auf Hochtouren laufen bei der Feuerwehr die Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür am Pfingstsonntag (15. Mai).

Noch erstrahlen die überdimensionalen Feuerwehrmann-Silhouetten in schlichtem Weiß. Doch schon bald werden die Holzfiguren bunt angemalt sein und dann an den Standorten Ortseingang Daruper Straße und bei der Firma DS Dichtungstechnik für das große Feuerwehrfest zu Pfingsten werben.



Bei der Nottulner Feuerwehr laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ein engagierter Festausschuss kümmert sich nicht nur um die Werbemaßnahmen wie die überdimensionierten Feuerwehrfiguren, sondern auch um ein attraktives Programm.

Am Pfingstsonntag (16. Mai) gibt es beim Tag der offenen Tür im und am Feuerwehrgerätehaus viele Informationen zum Thema Brandschutz. Unter anderem in Form einer Ausstellung, aber die Feuerwehr stellt auch ein Rauchdemohaus und eine Feuerlöscherübungsanlage vor.

Dazu kommt wieder ein buntes Programm für Kinder und abends der beliebte "Tanz im Spritzenhaus".

Westfälische Nachrichten

30.03.2016

Feuerwehr - TLF 16/25 meldet sich zum Dienst

Nottuln - Der Fahrzeugpark der Appelhülsener Feuerwehr ist wieder komplett. Zum Schnäppchenpreis erwarb die Gemeinde ein TLF 16/25. Das Fahrzeug ist zwar gebraucht, doch wird es nur als Übergangslösung benötigt.

Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Nottuln ist nicht nur bei Alarmeinsätzen ganz fix: Ein neu angeschafftes, gebrauchtes Tanklöschfahrzeug (TLF) vom Typ 16/25 gehört seit Donnerstag zum Fahrzeugbestand der Appelhülsener Feuerwehr. Am Vormittag holten Wehrführer Johannes Greve, sein Stellvertreter Dr. Jörg Potthast und Hauptbrandmeister Marcus Bils das Fahrzeug bei der Firma Schwartz Feuerwehrtechnik in Issum (Niederrhein) ab. Und schon am Donnerstagabend rüsteten die Appelhülsener Wehrleute ihr Fahrzeug komplett auf. "Ab Freitagmorgen ist es einsatzbereit", betonte Greve bei der Fahrzeugpräsentation am Donnerstagmittag.



Die Anschaffung ist eine notwendige Zwischenlösung, um die Einsatzbereitschaft der Appelhülsener Wehr zu gewährleisten. Wie berichtet, hatte die Bezirksregierung im November vergangenen Jahres die sofortige Außerdienststellung des in Appelhülsen stationierten und über 25 Jahre alten LF 16-TS angeordnet, weil es nicht mehr "feuerwehrdiensttauglich" war. Die eigentlich für 2017 geplante Ersatzbeschaffung eines LF 20 KatS (Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz) hat der Gemeinderat deshalb auf dieses Jahr vorgezogen (Investitionskosten rund 350.000 Euro), dennoch wird das neue Fahrzeug angesichts der momentanen Lieferzeiten von 15 bis 18 Monaten nicht mehr in diesem Jahr eintreffen.

Die Interimslösung ist nun das TLF 16/25. Das im Dezember 1983 erstmals zugelassene Fahrzeug, das unter anderem über einen 2600-Liter-Löschwassertank verfügt und für eine Einsatzgruppe (1+8) ausgelegt ist, befindet sich nach Aussage von Wehrführer Greve in einem erstaunlich guten Zustand. "Wir sind selbst überrascht, dass es noch so gut in Schuss ist." Davon konnten sich auch gestern Abend die Appelhülsener Kameraden überzeugen, die das Fahrzeug aufrüsteten und dafür auf die Ausrüstung des ausgemusterten Fahrzeugs zurückgriffen. "Was noch in Ordnung ist, wird weiter verwendet", betonte Greve.

Hoch erfreut über das neue Einsatzfahrzeug sind auch Bürgermeisterin Manuela Mahnke und Diana Mührmann, die sich in der Gemeindeverwaltung um die Feuerwehrbelange kümmert. Die Bürgermeisterin zeigte sich zufrieden, dass relativ schnell eine gute und vor allem auch kostengünstige Lösung gefunden werden konnte. Das Fahrzeug hat die Gemeinde zum "Schnäppchenpreis" von 17.900 Euro gekauft. Die Alternative war die Anmietung eines geeigneten Fahrzeugs. Das hätte die Gemeinde rund 22.000 Euro gekostet - für ein Jahr.

"Wir können Frau Mührmann wirklich sehr dankbar sein, dass sie so intensiv recherchiert und dann dieses Fahrzeug gefunden hat", dankte Bürgermeisterin Mahnke ihrer Mitarbeiterin. Zumal mit der Firma Schwartz Fahrzeugtechnik auch bereits die Option eines Rückkaufs vereinbart worden sei.

Westfälische Nachrichten

22.02.2016

Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Nottuln
Jugendfeuerwehr ist gut aufgestellt

Nottuln - Die Jugendfeuerwehr Nottuln ist eine attraktive Gruppe. Sechs Neuzugänge gibt es, wie in der Generalversammlung bekannt wurde.

Am Montagabend traf sich die Jugendfeuerwehr Nottuln im Gerätehaus Nottuln zur Generalversammlung. Gemeindejugendwart Stephan Gorke begrüßte dazu neben den Jugendlichen auch den stellvertretenden Wehrführer Dr. Jörg Potthast und die Löschzugführer aus den vier Ortsteilen.



Nach dem Bericht von Schriftführer Christopher Fliss und dem Kassenbericht gab es noch eine Vorausschau: Auch in 2016 wird es wieder einen Berufsfeuerwehrtag geben. Die Jugendlichen wollen an zwei Leistungsnachweisen und an einem Pokalwettbewerb auf Kreisebene teilnehmen. Für den Freizeitspaß ist ein Ausflug ins Phantasialand angedacht. Auch gibt es in 2016 sechs Neuzugänge in der Jugendfeuerwehr und sechs Kameraden, die in den aktiven Dienst wechseln.

Das Ausbilderteam, das zurzeit aus Christian Feldmann (stellvertretender Jugendwart), Tim Hake, Sebastian Große Wiesmann, Jan Elpers und Dominik Schwaf besteht, wird ab jetzt von Marcel Hinkerohe unterstützt.

Westfälische Nachrichten

20.02.2016

Feuerwehr Löschzug Nottuln
Wehrleute rückten zu 78 Einsätzen aus

Nottuln - Der Löschzug Nottuln der Freiwilligen Feuerwehr hat seinen "Tag der Feuerwehr" veranstaltet. Löschzugführer Uli Jenning hatte viel Lob für seine Mannschaft parat.

"Es ist immer wieder erfreulich, dass Kameraden in ihrer Freizeit nicht nur zu Einsätzen und Ausbildung kommen, sondern sich zusätzlich bereit erklären, an Lehrgängen teilzunehmen", lobte am Samstagabend Nottulns Löschzugführer Uli Jenning das Engagement der Aktiven.

Den Tag der Feuerwehr hatten die Mitglieder mit dem Besuch der Heiligen Messe in der St. Martinuskirche und der Kranzniederlegung begonnen. Anschließend begrüßte Jenning alle zum Treffen im Gerätehaus Nottuln. Besonders hieß er auch Bürgermeisterin Manuela Mahnke, Gemeindebrandmeister Johannes Greve, den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Dr. Jörg Potthast und eine Abordnung aus Saint-Amand- Montrond, die von Alain Tessonneau als Dolmetscher begleitet wurde, willkommen.



"Im Jahr 2015 hatten wir 78 Einsätze, darunter waren 33 Brände und 38 Technische Hilfeleistungen", berichtete der Löschzugführer. Auch seien zahlreiche Lehrgänge und Seminare erfolgreich besucht worden. Für den Einsatz bedankte er sich ganz herzlich. Außerdem betonte er: "Wir können uns glücklich schätzen, mit der Gemeindeverwaltung Nottuln einen starken Partner im Rücken zu haben."

Die Bürgermeisterin bedankte sich ebenfalls bei den Anwesenden für die zum Wohl der Gemeinde geleistete ehrenamtliche Arbeit. "Bei der Jugendfeuerwehr ist mir um die Zukunft nicht bange", stellte sie beim Blick auch in viele junge Gesichter fest. Sie freute sich, eine Spende der Provinzial in Höhe von 260 Euro an Jugendfeuerwehrwart Stephan Gorke für die Nachwuchsarbeit überreichen zu können.

Johannes Greve übernahm danach, unterstützt von Dr. Potthast und Uli Jenning, die Beförderungen. Die Dame im Löschzug, Katharina Ross, hatte sich die Ernennung zur Hauptfeuerwehrfrau verdient. Sven Vieth, Niels Hake und Sebastian Rapior bekamen ebenfalls die Schulterklappen für Hauptfeuerwehrmänner. Marcel Hinkerohe wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert. Danach wurde Sven Hüls, der zudem für 100 Prozent Dienstbeteiligung besonders belobigt wurde, zum Oberbrandmeister ernannt. Die Lehrgänge zu Feuerwehrmännern erfolgreich abgeschlossen haben außerdem Lars Rosema und Tobias Steinhoff, die an diesem Abend fehlten.

Mit ganz viel Beifall ihrer Kameraden wurden danach Hubert Gorke nach 40 Dienstjahren, Hartmut Blakert nach 42 aktiven Jahren sowie Detlef Hake, der ebenfalls bereits 42 Jahre im Dienst der Feuerwehr steht, in die Ehrenabteilung verabschiedet.

Zum Ende des offiziellen Teils bekam Löschzugführer Jenning von den Gästen aus der französischen Partnerstadt ein Präsent überreicht. Anschließend ließen sich alle den leckeren Grünkohl von Feuerwehrkoch Helmut Weßels schmecken.

Westfälische Nachrichten

08.01.2016

Verkehrsunfall A43 - 60-jährige Frau schwer verletzt

Nottuln - Bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn zwischen Nottuln und Dülmen ist eine 60-jährige Frau schwer verletzt worden. Die Polizei hat den Unfallhergang rekonstruiert.

Die Autobahnpolizei Münster hat den Hergang des schweren Verkehrsunfalls von Freitagnachmittag (8. Januar) der A43 zwischen Nottuln und Dülmen rekonstruiert. Bei dem Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen war eine 60-jährige Autofahrerin aus dem Kreis Coesfeld schwer verletzt worden.

Nach Angaben der Polizei befuhren am Freitag gegen 15.40 Uhr ein 21-jähriger Autofahrer aus dem Kreis Borken, eine 21-jährige Autofahrerin aus Münster und eine 60-jährige Fahrerin aus dem Kreis Coesfeld in dieser Reihenfolge die A43 in Fahrtrichtung Recklinghausen. Dabei benutzten die Fahrzeugführer den linken Fahrstreifen. Es herrschte zähfließender Verkehr.

Zwischen Nottuln und Dülmen habe der 21-Jährige sein Fahrzeug verkehrsbedingt bis zum Stillstand abbremsen müssen, berichtete die Polizei weiter. Die nachfolgende 21-jährige Münsteranerin konnte ihr Fahrzeug hinter dem vor ihr stehenden Fahrzeug ebenfalls bis zum Stillstand abbremsen. Die nachfolgende 60-Jährige konnte allerdings ihren Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand bringen und fuhr auf den vor ihr stehenden Wagen der 21-Jährigen auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde deren Fahrzeug auf den Pkw des 21-Jährigen aus dem Kreis Borken geschoben. Die Fahrzeuge der 60-Jährigen und des 21-Jährigen kollidierten infolge des Zusammenstoßes noch zusätzlich mit der Mittelschutzplanke.

Durch den Zusammenstoß verletzte sich die 60-Jährige schwer. Sie wurde mit einem Rettungswagen einem Krankenhaus zugeführt, wo sie stationär verblieb. Die beiden 21-Jährigen sowie die 49-Jährige Mitfahrerin im Wagen der Münsteranerin blieben unverletzt.

An den Fahrzeugen und der Mittelschutzplanke entstand ein Gesamtsachschaden von rund 22?500 Euro. Alle drei Fahrzeuge mussten von der Unfallstelle abgeschleppt werden.

Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge blieb der linke Fahrstreifen für rund eine Stunde gesperrt. Aufgrund des Hilfseinsatzes der Feuerwehr Appelhülsen an der Unfallstelle musste die Richtungsfahrbahn Wuppertal für rund 10 Minuten kurzfristig komplett gesperrt werden. Es bildete sich hinter der Unfallstelle ein Rückstau im Maximum von rund 6 Kilometern Länge, bevor der Verkehr über den Seitenstreifen an der Unfallstelle vorbei geleitet werden konnte, so die Polizei abschließend.

 
 
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